Leichenpredigt auf Joseph Levin Metzsch (1507-1571)








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Bl. 7v


DAvon ich nun, nach vermuogen ein wenig reden
wil, Und mus aus einem reichen grossen hauffen, allein
etwas nemen, so viel die zeit leiden wil, Denn ich viel
zu wenig und gering mich befind, dis herrliche gefes,
mit seinen gaben und gnaden, und aller nutzbarkeit, so
Gott durch in gethan, gnugsam und volkomen zube-
schreiben und abzumalen, als mir dann itzt viel unter
den zuhörern in dieser versamlung des zeügnis werden
geben, und beyfal thun.


Anno 1533. Ist er neben andern vom Adel und
gelarten, von Hertzog Johan Friederich löblicher ge-
dechtnis, zu einem Visitatorn in Meissen, Doringen
und Voytland erwelt worden und gebraucht, do im
anfang der Regierung im Land, noch durch ein Visi-
tation viel nötige bestellung der Kirchen, Schulen und
anderer dieng, zur selben zeit noch ubrig.


Anno 1548. zur zeit des unruigen INTERIMS,
da er ein Burggrevischer Rath gewest, und das lnterim
auch dem gantzen Voytland ist furgehalten worden,
dasselb anzunemen, hat sich diese Edle person neben
Herrn Georgen Edlen von der Plaunitz, auff der Herr-
schafft Auerbach seligen, und andern Ehrliebenden
vom Adel, (so dazumal in Rethen Burggrevischer
Regierung gewesen) so darwieder mit hochwichtiger,
bedencklicher Reputation gesetzt, als ein Held, kempffer
und Ritter CHRISTI, Die Superattendenten des
Voytlands, so alda zu Schlewitz verhanden gewest
und erfoddert, getröstet und gesterckt, das sie solten fest
stehen,
Ciij










stehen, Gott werde sein Gnad thun, Wie denn aus gne-
diger bewilligung, auff die Visitation Ordnung (so
Lutherus etwan durch den Druck hat lassen ausgehen)
Fürstlicher Gnaden, Herrn Heinrichen des Eltern,
löblicher gedechtnis, Burggraffen zuo Meissen, etc.
bald erfolget und geschehen.


IN folgenden Jaren auch weiter, hochgedachter
Burggrevischer Regierung, ist er auff Reichstagen zu
Rergenspurg, und in andern hochwichtigen Sachen ge-
gen Chur und Fürsten, zu erhaltung Fried und einigkeit
gebraucht, wil geschweigen, was sonst förderung dem
Voytlendischem Kreys durch in geschehen, darumb
man billich dieser person, Nach Gott, des danck nach-
zusagen weis.


Anno 1569. Da das Colloquium zuo Alden-
burg, abgekürtzt worden, hat gleichwol, aus hoch Chri-
stlichem gemüt und bedencken unser gnedigster Lants-
fürst Hertzog Augustus Churfürst zu Sachssen, etc.
einen Endtlichen bericht, in solchen Controversien be-
gert, Und dazu gen Dreßden die fürnembsten Theolo-
gen beider Universiteten, Wittenberg und Leiptzigk,
desgleichen des gantzen Landes Superattendenten,
auch etliche furnembste gelerte vom Adel, erfordert, da
denn auch gedachter unser lieber Erb und lehenherr be-
ruffen worden, welchs denn sein letzte Reis gewesen.


ER hat aber alda unter andern reden gegen et-
lichen furnemen personem, den Spruch Pauli, I. Ti-
moth: 6. furbracht, So jemand anders leret und blei-
bet nicht