bet nicht bey den heilsamen worten unsers Herrn Jhesu
Christi, und bey der lehr von der Gottseligkeit, der ist
verdüstert und weis nichts, sondern ist seuchtig in fra-
gen und wort kriegen, aus welchen entspringet, neid
hader, lesterung, böser argwon, schulgezencke, etc. Da-
ran die es gehört, wolge fallen gehabt.
ICh mus viel der zeit halben abbrechen, Son-
derlich wie nützlich er dem Ministerio VERBI und
dienern desselben gewest, sie gefördert, mit geschencken
verehret, Arme Studenten und Schüler, zvo Stipen-
dien promovirt. Kurtz, sich gefreuet denselben wolzu-
thun.
[D]Ie unterthanen, das ich derselben auch
gedencke, können rhümen die wolthaten, so sie
mit Schutz, guotten Rethen, fürsichtiger, fried-
reicher. Regierung und milder hand in hungers nöten
von im gehabt, Und zweivel nicht, das ir viel mit mir.
itzt seufftzen uber diesem abschied.
SEin Regierung hat er also gefürt, das er ist
geliebt worden von den seinen, und wie der Poet sagt,
Pro peccato magno paululum supplicii satis est.
Straff hat er nur den gehorsam und gute disciplin ge-
sucht, und sich offtmals an geringer Geltbus lassen be-
gnügen, und doch schand und laster nicht ungestrafft
gelassen.
Alle seine Rathschleg und Consilia auff ein mo-
deration gestelt, mit sonderlichem bedencken kunfftiger
event und ausgang der Sachen.
UNnötiger
UNnötiger Newrung ist er zum höchsten Feind
gewest, und offt gesagt den gemeinen Spruch, New-
rung bringt bewegung.
ER hat auch in viel Weltlichen sachen grosse
Spaltung und gezenck offtmals helffen beylegen und
dempffen, Ir viel vom Adel, in der Nachtbarschafft
wiessen, was bedechtige Reth und Consilien sie von im
vielmals geholet und entpfangen,
IN seiner Herrschafft oder Botmesikeit, hat er
dermassen Kirchen und Schulen bestelt, das er in al-
weg nach gelarten Personen getrachtet, Und uber den
Feyertagen ernstlich gehalten, das dieselben mit arbeit
und andern weltsachen, haben müssen verschont sein,
Die einkomen auch der Kirchen und Schuldiener,
nicht alsein one abbruch, gefodert, Sondern auch was
er selbs dazu jerlich zureichen pflichtig gewest, vleissig,
treulich und richtig lassen geben und zustellen, In
Geistlichen gütern auch das wenigste nicht an sich gezo-
gen, oder jemals dazu begier gehabt.
ES ist abermals nicht zeit zureden von seinem
hohen verstand, Gottsfurcht, gebet und Tugenden,
Was den hohen Artickel der Justification belangt, kan
ich sagen, wil niemand an seinen ehren etwas verkür-
tzen, Ist jemand im Voytland, unter denen vom Adel,
der bemelten Artickel in der Christlichen Lehr rein ver-
stehet, Als ir denn one zweivel viel zubefinden, So ist
er auch einer gewesen.
Und dieweil er auch von Gott mit verstand und
geschickligkeit zureden, wol geziert war, ist er nicht allein
mit